2/06/2009

Chapter No XXV

Day 21
Fliegen lernen... tun wir zwar heute nicht, dennoch heisst es Abschied nehmen und die Flügel gen Süden ausbreiten. Positiv dann morgens doch gleich festzustellen dass es gut war, sich nicht vollaufen zu laufen. Muddern war dann doch traurig dass ich gehen musste und nach einem herzlichen Abschied, mit der obligatorischen Gepäckgewichtsneurotik im Nacken ging es dann auch schon zum letzten zur South Woodford Underground Station. Beim Kioskfritzen noch Keksproviant eingekauft und letzte Formalitäten am Ticketschalter klären müssen. Warum mussten wir nochmal wieder zurück?? Und das beim, wettertechnisch gesehen, schönsten Tag seit 3 wochen. Ach, man fasst es nicht. Nun denn. Die nervigen, ja nur an Wochenenden durchgeführten, Reparaturarbeiten haben die, uns so wichtigen Linien zum Flughafen verschont, dennoch dauerte die Fahrt wieder zwei Stunden. Toll, als ob man nichts anderes zu tun gehabt hätte an diesem wundervollen Tag als durch die Gegend zu fahren. Die nunmehr wirklich allerletzten Kröten im DutyFreeShop ausgegeben und nerviges Warten am Öd-Flughafen London. Nichts los. Verhältnismäßig halt. Ich mein, es ist Wochenende (London = passagiergrößter Umsteige und Abflughafen der Welt.. von wegen). Lange Rede, kurzer Sinn. Der Flug war schön, auch ohne Fensterplatz, Sebastian und ich saßen zusammen. Hehe. Financial Times gelesen.. ganz selbstverständlich. Komisch eigentlich. Danach die Süddeutsche. Ach du meine Güte. Wieder deutsche Zeitung! Deutsche Zeitungen sind die Besten. Ganz ehrlich. Feuchter Abschied bei der Gepäckausgabe.. Ich mein.. Es war echt geil mit dene Leute. Aber wir, Maria und ich, wollten dann auch nur noch heim. S8 nach Pasing und dort minutiös den Anschlusszug nach Garmisch bekommen. Geilo. Die Fahrt dauerte schon wieder so lang.. wie morgens. Hat alles kein Verhältnis mehr. So zeitlich und so.
Ja, wieder zurück, welch komisch Gefühl wallt in mir auf. Garmisch ist so ruhig. Und alles ein bisschen langsamer als drüben. Wie surreal, heute morgen war ich noch in London. Haha. In London.. ist das nicht abgefahren.

Chapter No XXIV

Day 20
Den ganzen Morgen beschäftigte mich eigentlich die Frage, wie ich was das heute noch alles schaffen kann. Wenigstens schien die Sonne ein bisschen. Schon mal etwas in London. Im College gab es dann noch abschließende Infos zu den Prüfungen, Korrekturprocedere, Zeitplan und Zukunftsmöglichkeiten am College, z.B. englischen Bachelor den man in Stuttgart für schlappe 7000 Pfund dranhängen könnte. Lecker Farewell mit Keksen, Obst(!) und Kaffää und viel Klatscherei (also nicht Lästern, sondern das mit den Händen aufeinander fallen lassen). War echt ne super Zeit am College. Tolle Lehrer und Orga und so. Toller 5ter Stock. Haha. Haufenweise verschiedene Feedbackbögen ausfüllen müssen und dann war der Daniel bis Mittag rum beschäftigt, so gut wie alle anderen Fotos der anderen auf seinem Notebook zu sammeln und den anderen dann die gesammelten Werke wieder zurücküberspielen. Hübsche Summe von ca. 6,5GB. Dann hieß es nach zahlreichen Gruppenfotos auch "bye bye" College. "bye bye" Loft. Ab in die Oxford-Street! Shoppen. Letzte Pfundreserven verballern. Lecker Eisbecher bei McDonalds geschlemmt und Paderborner Kollegstufengruppe (also nur den weiblichen davon, Jungs hab ich eh keine gesehen). Lustig, Da redest du Sie schon auf deutsch an und sie antworten doch promt in verhacktem Englisch dass sie "from Tschörmäni" sind. Kurzes Gelächter, ich muss leider weiter. Mit der treuen Käthe dann flucks nach Blackfriars gefahren, bei der Scientologyzentrale vorbei (kaptitalistisch skrupellose Hirnis!) ab auf die Millenium-Bridge und die Tate Modern gestürmt, den "Stern des Londoner Museumshimmel". War nett. Gut dringewesen zu sein. Sogar Kandinskys und Miros erwischt. Lecker. Gab aber auch bescheuerten Schrott, wie immer, den andere meinen als Kunst bezeichnen zu können. Z. B. Videoinstallationen die nur perversen und ekligen Scheiss zeigen. Details auf Anfrage. Dann auch Spätnachmittag "schnell" wieder heim,... kurz umziehen.. dann ab ins George, Wanstead zum Abschlussschlemmen. Fish&Chips natürlich. Zum Abschluss dann halt. Und natürlich haben wir es nicht versäumt, doch noch ins britische Fernsehen zu kommen!! Ein Kamerateam war "natürlich" vor Ort und hat uns den Abend halt dann ab und an gefilmt. Also im Juni Channel 3 BBC einschalten! War auch das mindeste, nachdem wir ja schon den Flash-Mob-Werbedreh von T-Com um nur eine Stunde an der Liverpool-Station verpasst haben. Letzter Abend! Man, so ne Scheiße. Wir wollen da bleiben.

Chapter No XXIII

Day 19
Finale Furioso 2. Teil. Schriftliche Prüfung. War man gestern wenigstens noch ein bisschen aufgeregt.. war heute bei den meisten keine Spur mehr davon zu sehen. Wie paradox. Weil sich nämlich eigentlich alle eingeschissen haben. Weil se alle eigentlich nichts gelernt haben. Ähnlich wie ich,.. Nun denn. Stifte in die Hand, 3h Zeit, ran den Speck, Butter bei de Fische, Hosen runter und Karten aufn Disch. Aus etwa 24 Themenbereichen die während der 2einhalb Wochen durchgenommen wurden, waren 8 zur Auswahl, von denen wir dann 4 aussuchen konnten. Wie milde. Danke. Ne, also.. was hatte ich noch für Themen.. hm.. kein plan. Britische Politik... Vergleich u.a. Machtverhältnisse Premierm. und Bundeskanzler, London - Weltmetropole bla bla, Marketing und Advertisment 4p´s bla bla PEST, SWOT ..und noch eins. Fazit. Die Zeit war dann doch echt knapp. Das letzte Thema beinahe nur so hingeschmiert. Jedes Thema 1einhalb Seiten "feinstes" Englisch. Ihr wisst schon. Haha. Nun denn, damit war der Londoner Prüfungsteil rum. Wenn wir daheim sind, müssen wir über das Präsentationsthema dann noch einen Summary schreiben.. Mit Dreiwochenfrist. Uuh. Oh weh. Wie auch immer. Zur Belohnung hat sich die Gruppe dann geschlossen Madame Tussauds (MT) gekönnt. Durch den VIP-Eingang ging es hinein. Warum, weiss ich immer noch nicht. Ja, MT.. was soll man dazu sagen. 20 Pfd. Eintritt. Ind das schon ermäßigt. Da hat man Erwartungen. Wenigstens ist man in DEM MT, nicht in so nem Berliner Abklatsch oder so. Ja, tausende Fotos gemacht. Machen lassen. Gruselkabinett war teilweise echt heftig. Die Mädels waren echt fertig. Lebende Darsteller und so. Brrrr. Nach gefühlten 2 Tagen im Tussauds wollte man den Nachmittag aber auch dann endlich beschließen. Da ich für Mami ihre heißgeliebten Kugelschreiber der besonderen Art als Mitbringsel heimnehmen wollte, und auf allen Ramschmärkten und Souvenirshops bislang fassungslosen Misserfolg hatte (die Kulis gibt es in Italien normalerweise in jedem Kaff zu kaufen), gab ich dem größtem Souvenirgeschäft Londons die letzte Chance. Und.. Nada! Nix, Niente, Nullinger, Nichts, Zero!! Keine Kulis. Enttäuscht und mit dem Wissen, nie mehr zur Familia zurückkehren zu können wollten wir schon wieder fahren. Das kann doch aber nicht sein, dachte ich mir, stürme dann doch noch nen Mini-Laden neben dem XXL-Souvenirshop und beinahe unter Tränen fand ich .. Kugelschreiber. DIE Kugelschreiber! Heureka!! Der Tag war gerettet.


Chapter No XXII

Day 18
Tag der ersten Entscheidung. Oral Presentations. Im Businessdress (Anzug halt) und einer Spur Nervösität geht es ne halbe Stunde später zur Underground, davon abgesehen dass ich eh erst um halb drei dran bin. Es gilt, noch die restliche Zeit an der Präsi zu tüfteln. Soll ja perfekt werden. Dann endlich. "Die Stunde der Wahrheit".
Wie es gelaufen ist?? Nicht so wie ich wollte. Hätte es definitiv besser machen können. Da unter anderem mir bei der Vorbereitung ständig gesagt wurde, die Präsi ist viel zu lang im Text und ich müsste kürzen, kürzen, kürzen - tat ich das dann auch. Notizen hatte ich letzendlich keine, denn das was ich schließlich gekürtzt habe, dachte ich merke ich mir schon. Mit kleinem Mini-Blackout, weil ich bei einem Punkt eben dann nicht mehr wusste was ich dazu sagen wollte und ich das Publikum bat, kurz einzufrieren (was denen grandioserweise gestattet wurde), hat es dennoch geklappt. Ein glatter einser wird es wohl nicht, eher so 1-2. Aber nu denn. Wird nicht die erste Präsi dieser Art in meinem Leben gewesen sein. Langes(!) Feedback mit meinem Prüfer gehabt (Graham), der einen dann halt beruhigt hat und einem noch ends die Anekdoten erzählt, was ihm Peinliches bei Vorstandssitzungspräsentationen passiert. Sehr erheiternd. Doch meine Grundstimmung ist trotzdem eher runter. In der Bibliothek wartet Kathi, großes Erzählen natürlich und der Versuch gemeinsam noch Stoff für die morgige schriftliche Prüfung reinzupauken. Dann doch irgendwann lieber heim, lecker Kekse zur Stofflektüre schmatzen und schlemmen. Lernen bis 11h oder so. Mehr geht nicht. Und alles kann man dann sowieso nicht wissen. Verlasse mich dann wieder mal auf "ausdefingersaugn", Kurzzeitgedächnis, Langzeitgedächnis und logisches Verständnis. Wunschdenken. Haha, wer´s glaubt.

2/05/2009

Chapter No XXI

Day 17
Dienstag Prüfungstress en masse, die zwischenschulischen Aktivitäten fordern ihren Tribut. Die Zeit rennt. Langsam (eigentlich schnell) pressiert die Zeit. Ob die Präsentation so fertig wird, steht in den Sternen. Alles außer Arbeiten und Lernen wurde quasi hänzlich heruntergeschraubt. Notbremse halt. Arsch hoch. Und seit dem Laptop-Missgeschick vor drei Tagen wo sich der Netzstecker schon halb verabschiedet hat, fällt es da auch nicht leicht, um jeglichen Wackelkontakt auszuschließen, regungslos in aberwitzigen Sitzpositionen an der Präsentation zu arbeiten. Auch tagsüber im College der tägliche Kampf um die Stromversorgung. Wie nervig. So kann der Tag auch rumgehen. Morgen dann Finale furioso Teil 1.