1/16/2009

Chapter No XI

Day 3
Länger schlafen ist super. Dennoch, 07.00h – aufstehen. Duschen. Und wer als Hobby Duschen hat und den Tag in einer Wanne ohne Vorhang anfangen muss... Der fängt falsch an. Dennoch, auch wenn der zweite Tag für mich, Katharina und Tim mit einem „kurzem“ Umweg zur Schule weitergeht, um „mehr von London“ zu sehen (sind halt falsch abgebogen), waren dennoch pünktlich. Ist doch klar. Nach der gestrigen Einführung von Susan hatten wir heute ein wirkliches Vergnügen, Alan kennenzulernen. Den Nachnamen weiss ich dann auch gar nicht mehr, denn wir dürfen Ihn sogar duzen. Er kommt eigentlich aus Holland, hat aber einen mittlerer Osten/Westlich asiatischen Einschlag und spricht daher auch nicht zu gehoben Englisch, was bis jetzt sowieso generell kein Problem dargestellt hat. Ging viel um die mündliche Abschlussprüfung in eigentlich ja schon wieder fast 2 Wochen. Außerdem Themen wie „Business Coresspondence“ und „Presentation“. Haben dann in Einzelgesprächen das jeweilige Thema der Abschlusspräsentation besprochen. Nach Schulschluss ist man grüppchenweise nach Tottenham Court Road Ecke Oxdorf Street gefahren um SIM-Karten zu kaufen, da telefonieren in London schlichtweg Geldverschwendung wäre. Nun ist es billiger denn je. International für 0,10€. Freakin´unbelievable. War zwar alles nicht so einfach, als der ganze Trupp in das Geschäft eingefallen ist, aber Herr Graf und Herr Bullinger waren im Vorhinein sehr fleißig gewesen und haben den besten Tarif Londons für uns gesucht. Herr Bullinger und Herr Graf sind der erste Lehrkörper, der uns auf dem Trip begleitet, allerdings mehr als Notfallpersonal. Was Sie mitnichten sind, denn sind auch abends immer mit dabei. Allerdings haben Sie keine Anwesenheitspflicht im College und schlagen sich deswegen den Tag tot. Mit was auch immer. Dafür besorgen Sie uns zum Beispiel Handytarife, Musicalkarten und Besichtigungstipps. Herr Graf muss leider schon am Sonntag wieder fliegen. Schade Schokolade. Aber Frau Schweiger und Frau McAdam sind dann auch fast schon unterwegs. Ja, noch apropo Musical – Auch wenn ich alles versucht habe, die anderen zu überreden doch ins Musical „Chicago“ zu gehen, habe ich mich geschlagen geben müssen.. wir gehen in „The Lion King“. Freu mich nun doch aber natürlich auch wie ein Schnitzel. Oder wie Fish&Chips?! (Wollte König der Löwen ja eigentlich beizeiten in Hamburg erleben). Nächsten Dienstag isses dann soweit. Ja, weit abgeschweift. Gegenüber des besagten Telefonladens liegt auch das sogenannte „Dominion Theatre“ welches das Musical „We will rock you“ in London beheimatet. An der Kreuzung habe ich mich dann, nachdem es voher schon kurze Ortungs- und Absprachegespräche gab, mit Cori und kleinem Schwesterlein Tina from Tschörmänni getroffen. Wie cool ist das denn. Leider nur kurzes, dafür aber umso schöneres, surreal anmutendes Treffen gehabt. Danach ging es für mich, Sebastian, Flori und Savas diesmal in die richtige Richtung der Oxford Street. Denn die Einkaufsmeile war very exciting. Tolle Läden, ein geiler Quiksilver-Shop inklusive, der bestimmt noch einen weiteren Shoppingbesuch wert ist. Also, die Meile in der Abenddämmerung /Fast-Dunkelheit runter, die Digi-Cams immer am Start. Dann endlich: „Picadilly Circus“ im Dunkeln. Die weltberühmten Reklametafeln von Coca-Cola, Tdk und Sanyo leuchteten um die Wette und der Platz ist sofort zu einem unserer Hot-Spots geworden, an den wir noch öfters zurückkommen wollen. Viele Leute, buntes Treiben (z. B. Auch Dinosaurier). Von dort dann praktischerweise mit der Central-Line nach Hause. Nach kurzer Verschnaufen und Spaghetti Bolognese ging es wieder in die City. Diesmal in keinen Pub, und auch nur etwa die Hälfte der Gruppe war mit, denn manche waren dann doch langsam geschlaucht. Doch der letzendlich tolle Abend fing alles andere als rosig an. Wegen der kleineren Teilnehmerzahl an diesem Abend stiegen nur ich und Tim in die Bahn in South Woodford ein, um zwei Stationen später auf die anderen zu treffen. Kaum eingestiegen bemerkten wir schon krakelende, auf den Boden rotzende, vulgärste und belästigenste „Ghetto“-Mädels, die wohl schon die anderen wenigen Fahrgäste angepöbelt haben. Nach kurzer Zeit schwangen sich halsbrechend, und das mehr als plötzlich, zwei dieser Subversiven auf die Plätze neben uns - schrien etwa „dass wir in Ihrem Viertel gefälligst Ihre Sprache zu sprechen haben“ und zogen aber vorläufig kreischend ab, als wir uns gefällig damit „einverstanden“ erklärten und die ihrige Herkunftsfrage an uns mit Germany beantworteten. Als wir endlich aussteigen konnten, und froh waren, jegliche Eskalation vermeiden zu können, stand eine dieser jenigen hinter mir und übergoss mich mit einer fast vollen Halbliterflasche Apfelmosthaltiger Substanz. Hallo?? geht’s noch?!?! Tim hat auch ein wenig abbekommen. Sind so ruhig wie möglich den Bahnsteig entlang. Ein paar schwarze Jugendliche mit gewaltbereiten Grinsen im Gesicht standen nämlich auch noch in besagten Abteil – egal wen es getroffen hätte, sie hätten wahrscheinlich Ihren Spaß gehabt. Nun denn. Besudelt ging es dann mit dem Rest zur Station Blackfriars. Auf dem Weg zur Abendlocation sah man schon von weitem das beleuchtete Riesenrad London-Eye. Doch das war nicht das Ziel. Über die Themse ging es in das OXO-Building. Im 8. Stock: die blue Skybar und Restaurant. Super Ausblick auf die Themse bei Nacht. Lecker Cocktails getrunken. Preislich etwas teuerer, aber bedenkt man den Themseblick, den Garderobenservice und Live-Jazzpianisten dann war das eher ein Schnäppchen. Insider-Tipp! Ein weiterer ereignisreicher und ebenso konfuser Tag ging zu Ende.



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